Windpark auf der Schwend: Fakten zur Windenergie

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Am 20. Juli entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in Oberkirch über die Verpachtung der Flächen auf der Schwend zum Bau von zwei Windenergieanlagen. Die Debatte wird dabei zunehmend zu einer Grundsatzdiskussion zum Ausbau der Windenergie in der Region. Nicolas Christoph, Bereichsleiter Windenergie bei Koehler Renewable Energy, betont: „Wir respektieren selbstverständlich kritische Stimmen gegenüber unserem Projekt. Leider kursieren wiederholt falsche Behauptungen über das Projekt, die Windenergie und den Klimawandel. Auf unserer Projektwebsite stehen deshalb viele Informationen über den geplanten Windpark auf der Schwend sowie zur Windenergie öffentlich zur Verfügung, unter anderem alle gezeigten Materialien des Infomarktes am 3. Juni in Oberkirch. Zudem werden wir mit einem Infostand am 26. Juni sowie ab dem 3. Juli jeweils donnerstags und samstags am Marktplatz in Oberkirch aus erster Hand über das Projekt und die Fakten zur Windenergie informieren.“

Sachliche Debatte notwendig

„Zunehmend lässt sich beobachten, wie die wichtige und berechtigte Debatte in Oberkirch zum geplanten Windpark auf der Schwend zu einer Grundsatzdiskussion über die Notwendigkeit des Ausbaus der Windenergie wird“, betont Professorin Martina Hofmann von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH. „Dabei zeigt sich, und das ist eine Erfahrung, die ich leider auch schon bei vergleichbaren Projekten in Baden-Württemberg gemacht habe, dass überregional organisierte Anti-Windenergie-Initiativen eine lokale Diskussion ausnutzen. Es wird bewusst mit den Ängsten und Sorgen der Menschen vor Ort gespielt - ohne Rücksicht auf die wissenschaftliche Faktenlage, die die überwältigende Mehrheit der Forscherinnen und Forscher weltweit teilt und auf der unsere gesetzlichen Grenzwerte zum Schutz von Mensch, Natur und Umwelt beruhen. Dabei kommt dem konsequenten Windenergieausbau, welcher zum Klimaschutz beiträgt, zunehmend eine weitere, zentrale Bedeutung zu: Deutschland wird unabhängig von fossilen Energieimporten und kann mittelfristig die Energiekosten für alle senken. Ich kann deshalb an dieser Stelle nur appellieren: Informieren Sie sich vor dem 20. Juli objektiv über die Windenergie, beispielsweise über das Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg oder bei der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg und lassen Sie dies in ihre Entscheidung einfließen.“

Fakten zum Windenergieausbau:

  1. Windenergie spielt eine zentrale Rolle beim Erreichen der Klimaschutzziele und der Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. In Deutschland deckt sie bereits über 30 % des Strombedarfs, und auch in Baden-Württemberg sollen 1,8 % der Landesfläche für Windkraft genutzt werden. Auf der Schwend herrschen mit deutlich über 6 Metern pro Sekunde sehr gute Windbedingungen für Windenergieanlagen. Ein Verzicht auf deren Nutzung wäre sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll.

  2. Dabei werden hohe Anforderungen an den Gesundheitsschutz erfüllt: Gesetzliche Grenzwerte zu Lärm (max. 60 dB tagsüber, 45 dB nachts) und Schattenwurf werden eingehalten, und Infraschall bleibt unter der Wahrnehmungsschwelle und verursacht keine körperlichen Auswirkungen.

  3. Auch Umwelt- und Naturschutz haben Priorität: Angesichts des Klimawandels, etwa im von Trockenheit betroffenen Schwarzwald, ist der Ausbau erneuerbarer Energien umso wichtiger. Hohe Umweltschutzstandards sorgen dafür, dass bedrohte Arten geschützt, Wasserressourcen nicht beeinträchtigt und Eingriffe in die Natur ausgeglichen werden. Ein Blick auf andere Projekte zeigt: Oft können Eingriffe durch ökologisch hochwertigere Maßnahmen ausgeglichen wer-den, wovon die Natur sogar profitiert.