Gute Karten für Anspruchsvolle
Qualität ist kein Glücksspiel, das weiß Matthew Levin, der zusammen mit seinem Vater Shuffled Ink leitet. Das US-Familienunternehmen stellt Spielkarten und Verpackungen her, die höchsten Ansprüchen genügen. Der wichtigste Rohstoff dafür ist Spielkartenkarton, und der von Koehler sorgte bei den Levins für einen magischen Moment.
Matthew Levin kann sich noch gut erinnern: Mit sieben Jahren saß er zuhause am Esstisch und schnitt Prototypen von Spielkarten zu. Zusammen mit seinen vier Geschwistern gehörte er so zu den ersten Angestellten von Shuffled Ink. Heute, 25 Jahre später, ist er Chief Executive Officer des Unternehmens, das mittlerweile 26 Menschen beschäftigt. „Etwa ein Viertel davon gehört zur Familie Levin“, erklärt der CEO. Er führt das Familienunternehmen mit seinem Vater Charles, der Shuffled Ink 1999 gründete. „Hier in Orlando gibt es viele Hotels und in den Hotels liegen Broschüren mit Werbung für Attraktionen in der Nähe aus“, erklärt Levin.
Als Alternative zu diesen Broschüren erfand Levin Senior, der langjährige Erfahrung als Marketingfachmann hatte, das „Super Deck“: ein Kartenspiel mit einer Landkarte und Spielkarten, auf denen Ermäßigungen und Coupons für lokale Attraktionen, Restaurants und Freizeitaktivitäten abgedruckt waren. Das Konzept kam gut an und schon bald überreichten 90 Prozent der Hotels in Orlando ihren Gästen beim Einchecken ein Super Deck.
Etwa ein Viertel der Beschäftigten gehört zur Familie.
Etwa ein Viertel der Beschäftigten gehört zur Familie.
CEO von Shuffled Ink
Von der Vermarktung zur Herstellung
„Am Anfang haben wir die Karten nicht selbst hergestellt, wir haben mit Partnern in den USA, in Pakistan und in China gearbeitet“, erklärt Levin. „Als wir die Bedürfnisse unserer Kunden besser kannten, fingen wir an, über eine strategische Weiterentwicklung unseres Geschäfts nachzudenken.“ Da ihnen die Qualität der Spielkarten von Anfang sehr wichtig war, wollten die Levins mehr Einfluss auf die Fertigung nehmen. Dafür wurden sie selbst zu Herstellern und nutzten zunächst die Maschinen einer Druckerei in der Nähe. Marketing, Vertrieb, Verwaltung und Versand erledigte das Start-up in den ersten Jahren aus der Garage der Familie heraus.
Heute besitzt Shuffled Ink nicht nur die ganze Ausrüstung für die Produktion von Kartenspielen. Seit Sommer 2022 operiert das Unternehmen von einem eigenen großzügigen Produktions- und Bürogebäude aus. Eine weitere wichtige Änderung gab es bereits 2017. Da erhielten die Levins eine E-Mail von Jürgen Leber, Verkaufsleiter bei Koehler Paper. Der hatte das Unternehmen einfach bei einer Suche online gefunden. Er wollte Shuffled Ink den Spielkartenkarton von Koehler Paper vorstellen. „Wir waren sofort interessiert“, erinnert sich Levin.
Die Kunden von Shuffled Ink können Karten und Verpackungen individuell gestalten und aus einer Vielzahl von Optionen zur Verarbeitung und Veredelung auswählen.
Shuffled Ink ist ein Familienunternehmen, in dem mehrere Generationen arbeiten. Die Spezialität des 1999 gegründeten Unternehmens aus Orlando, Florida, ist die Herstellung von individuellen Spiel-, Tarot- und Lernkarten sowie von Verpackungen für Unternehmen und Privatpersonen weltweit.
Ein magischer Moment
Bis dahin kaufte Shuffled Ink die Bögen für den Kartendruck in China und Frankreich ein. Gerade Kartenprodukte sind sehr anspruchsvoll, wenn es um die gleichbleibend hohe Qualität des Papiers geht. Farbe, Dicke, die Beschaffenheit der Oberfläche und der Zuschnitt der Bögen müssen makellos sein und bei jeder Lieferung gleich. Die Qualität des Kartons damals ließ viele Wünsche offen, gerade die mangelnde Konsistenz machte dem Unternehmen Probleme. „Es war egal, wie viel Mühe wir uns gaben, das Ergebnis war nie perfekt“, so Levin.
Jürgen Leber schickte ein Musterpaket in die USA. Als Levin es öffnete, habe er sich gefühlt, wie ein Kind an Weihnachten. „Als wir die ersten Decks aus Koehler-Karton mischten, war das ein magischer Moment. Wir hielten in Händen, wonach wir schon lange gesucht hatten.“ Die Levins bestellten ein paar Tausend Bögen für weitere Tests. „Wir wollten sichergehen, dass das Ergebnis nicht zu gut war, um wahr zu sein“, sagt Levin. Nach den Tests hätten sie eine Party gefeiert. „Ich kann nicht genug betonen, wie sehr sich unser Angebot durch den Spielkartenkarton von Koehler verbessert hat. Vorher hatten wir trotz aller handwerklicher Mühe ein eher durchschnittliches Produkt. Heute bezeichnen es einige unserer Kunden als das beste Produkt der Welt“, erklärt Levin stolz.
Spezialist für Individuelles aus Karton
Das Geschäftsmodell hat sich seit den Tagen des Super Decks stark verändert. Heute ist Shuffled Ink Spezialist für den Druck verschiedener hochwertiger Karten, darunter Spiel-, Tarot- oder Lernkarten. „Je nach Größe des Auftrags drucken wir digital oder auf einer Offsetmaschine. Die bedruckten Bögen erhalten dann eine spezielle Beschichtung. Diese macht die Spielkarten haltbarer, verleiht ihnen ein wenig Glanz und sie lassen sich gut mischen“, erklärt Levin.
Als nächstes zerschneidet eine Maschine die Bögen und bringt die Karten in die richtige Reihenfolge. Eine Stanze rundet schließlich die Ecken ab und gibt den Spielkarten ihre endgültige Form. „Bevor wir den Spielkartenkarton von Koehler hatten, war es unmöglich, die Ränder konsistent vollkommen symmetrisch zuzuschneiden. Spielkartenkarton von Koehler können wir das jetzt“, erklärt Levin. Zu einem vollständigen Kartenspiel gehört noch die Verpackung, die Shuffled Ink ebenfalls herstellt. „Unsere Erfahrung mit den Kartenschachteln nutzen wir mittlerweile auch für eine neue Produktkategorie“, erklärt Levin. Der Druckspezialist bietet jetzt auch individuelle Verpackungen an, zum Beispiel als Geschenkboxen oder als Verpackungen für Seifen, Tee oder pharmazeutische Produkte.
Als wir die ersten Decks aus Koehler-Papier mischten, war das ein magischer Moment.
Als wir die ersten Decks aus Koehler-Papier mischten, war das ein magischer Moment.
CEO von Shuffled Ink
Strategisch weiterentwickeln
Die Kunden von Shuffled Ink sind sehr unterschiedlich, die Bandbreite geht von einem Hochzeitspaar, das ein individuelles Kartenspiel als Einladung verschenken will, bis hin zu einem Unternehmen, das 50.000 Decks bestellt. Alle Kunden haben gemeinsam, dass sie Wert auf höchste Qualität legen. „Wir sind in der Regel nicht die billigste Option. Zu uns kommen Kunden, die hohe Ansprüche an den Service, die Druckqualität und das Material haben“, so Levin.
Sein Unternehmen sieht er weiter auf Wachstumskurs: „Auch in Zukunft werden wir uns sehr strategisch weiterentwickeln. Unser Ziel ist aber nicht, in möglichst vielen Bereichen gut zu sein. Unser Ziel ist es, in unserem Spezialgebiet überragend zu sein.“ Levin ist sich sicher, dass Papier von Koehler dabei ein wesentlicher Faktor bleiben wird.