Nachhaltig von der Rolle
Mehrwegbesteck ist in und der Trend kommt zur Abwechslung nicht aus den sozialen Medien, sondern vom Gesetzgeber. Die Europäische Union verbot 2021 unter anderem Besteck aus Einwegplastik. Das brachte die Betreiber vieler Großküchen, Kliniken und Cateringunternehmen ins Grübeln. Wenn schon kein Plastik mehr, dann wollten sie auch bei der Verpackung des Bestecks ohne Kunststoff auskommen. Wie das gelingen kann, zeigen die Franz Veit GmbH und Koehler Paper.
Ganz ohne Hülle geht es manchmal nicht, etwa wenn Cateringunternehmen Mahlzeiten für tausende Fluggäste zusammenstellen. Dann kommt es darauf an, dass das Personal den kompletten Bestecksatz inklusive Serviette mit nur einem Handgriff auf das Tablett legen kann. Neben der Zeitersparnis ist auch Hygiene ein wichtiger Faktor. Wird Besteck offen zur Selbstbedienung angeboten, fassen es viele Menschen an und es kann Bakterien und Viren übertragen. Ein Risiko, das es gerade in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kantinen zu vermeiden gilt.
Bestecksätze kann eine Verpackungsmaschine pro Stunde verarbeiten.
Partnerschaft für nachhaltige Verpackung
Hygienisch und zugleich nachhaltig eingetütet – diesen Wunsch erfüllen die Franz Veit GmbH und Koehler Paper mit einer gemeinsamen plastikfreien Verpackung. Koehler Paper stellt das Koehler NexPlus® Seal Pure Papier her, der Verpackungsspezialist aus dem fränkischen Hirschaid schneidet es auf die gewünschte Breite zu und wickelt es zu Rollen, die genau auf die Besteckverpackungsmaschinen abgestimmt sind. Und nicht nur das: „Wir bedrucken das Papier im Design des Kunden mit Druckfarben, die für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind. Koehler NexPlus®-Papier eignet sich dafür sehr gut, weil es besonders glatt ist und die Farben gut haften“, erklärt Geschäftsführer Christoph Ettel.
In der Verpackungsmaschine wird die Papierbahn zu einer Tasche geformt, in die Messer, Gabel und Löffel – ein großer für die Suppe, ein kleiner für das Dessert – hineinfallen. Die Serviette kommt obenauf. Die Siegeleinheit presst die Kanten zusammen, bis der Besteckbeutel rundherum geschlossen ist. Nichts kann herausrutschen, der Inhalt bleibt sauber und trocken und vor allem bleiben alle Teile zusammen. „Bis zu 800 Bestecksätze kann so eine Maschine in der Stunde verarbeiten“, erklärt Bernhard Eberlein, Vertriebsleiter Industrierollen bei Franz Veit. „Diese Leistung wird erwartet, egal ob die Maschine mit Kunststofffolie oder mit flexiblem Verpackungspapier beschickt wird. Die Taschen müssen in jedem Fall geräuschlos versiegelt und exakt getrennt werden.“
Wir sind der Rollenspezialist.
Geschäftsführer Franz Veit GmbH
Reißfest und recycelbar
Diesen Anspruch erfüllt die Produktlinie Koehler NexPlus®, denn genau dafür haben die Fachleute von Koehler Paper sie entwickelt und optimiert. „Wir sorgen dafür, dass das Papier genauso schnell durch die Maschine läuft wie Folie,“ bekräftigt Christoph Wachter, Spartenleiter flexible Verpackungspapiere bei Koehler Paper. „Gleichzeitig ist das Papier widerstandsfähig und reißfest. Das ist gerade bei der Besteckverpackung wichtig, damit die Gabelzinken nicht durchstechen.“ Wachter betont den Frischefasergehalt des Papiers, schließlich wird das Besteck mit den Lebensmitteln in den Mund genommen. Außerdem kann die Bestecktasche nach Gebrauch über das Altpapier recycelt werden und hilft so den Kunden, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Das Papier läuft genauso schnell durch die Maschine wie Folie.
Spartenleiter flexible Verpackungspapiere bei Koehler Paper
Rollen von breit bis schmal
Seit einigen Jahren arbeite man mit Koehler Paper bei den flexiblen Verpackungspapieren zusammen und das laufe hervorragend, lobt Christoph Ettel. Es ist die Fortsetzung einer Kooperation, die bereits Jahrzehnte dauert und mit Thermopapieren begann. „Wir machen aus den großen Rollen, die wir von Papierherstellern wie Koehler Paper bekommen, viele kleine Rollen“, beschreibt Ettel das Kerngeschäft der Franz Veit GmbH. Mit Kassenrollen ist das Unternehmen groß geworden und zum Marktführer aufgestiegen. Von den Papierstreifen, die in deutschen Supermärkten, Tankstellen und Fast-Food-Restaurants aus den Kassen quellen, werden viele an den beiden Standorten in Oberfranken und Sachsen zugeschnitten. Franz Veit kann aber auch ganz schmal – vier Millimeter schmal, um genau zu sein. Das Unternehmen ist Europas größter Hersteller von Luftschlangen und produziert die Gute-Laune-Rollen zu Anlässen wie Halloween, Silvester und dem Oktoberfest – klassisch fünffarbig gestreift, im Metallic-Look oder im Design des Kunden. Außerdem beliefert Franz Veit die unterschiedlichsten Industriezweige. Metallverarbeitende Betriebe nutzen Zwischenlagenpapier, damit frisch gewalzte Teile für Autokarosserien nicht zerkratzen. Im Baugewerbe werden Dachpappe-Rollen in Papier gewickelt und die Lebensmittelindustrie setzt zunehmend auf Pappschalen und -teller, weil sich die Kundschaft vom Plastik abwendet und nachhaltigere Lösungen bevorzugt.
Die Franz Veit GmbH
Standorte
Jahre Erfahrung
Mitarbeitende
Tonnen Papier werden jährlich verarbeitet
Was gestern noch in Folie verpackt war, soll morgen in Papier verpackt werden.
Vertriebsleiter Industrierollen bei Franz Veit GmbH
Koehler-NexPlus®-Barriereeigenschaften für Lebensmittel
Kekse brauchen es möglichst trocken, Nüsse mögen keinen Sauerstoff und Schokolade ist fettig. Alle sind in Verpackungen aus Koehler NexPlus®-Papier gut aufgehoben, und die Barrieren gegen Sauerstoff, Wasserdampf, UV-Strahlung, Fett und Mineralöle sind modular kombinierbar.
Die Zukunft wird plastikfrei
Viele Industriebereiche kämpfen mit konjunkturbedingten Schwankungen. Ettel sondiert deshalb zukunftsfähige und stabile Geschäftsfelder für sein Unternehmen und schätzt Koehler Paper mit seinen flexiblen Verpackungspapieren als starken Partner. „Was gestern noch in Folie verpackt war, soll morgen in Koehler NexPlus®-Papier verpackt werden“, pflichtet Vertriebsleiter Eberlein bei. Als aussichtsreichsten Markt sehen beide den Lebensmittelsektor, und das nicht nur wegen der Binsenweisheit „Gegessen wird immer“. Christoph Wachter unterstützt diese Prognose und betont die Vielseitigkeit der flexiblen Verpackungspapiere. Durch die modularen Barrieren gegen Sauerstoff, Fett, Wasserdampf und Mineralöle könnten schon viele Lebensmittel in Papier verpackt werden, die zurzeit noch in Folie im Supermarktregal liegen. Er ist sich sicher: „Die Zukunft gehört dem Papier.“